Endlich weder daheim und endlich wieder der Kaffee, den ich mag.
Ich war die letzten Wochen wieder unterwegs und musste feststellen: wo ich auch war, nirgends schmeckte mir der Kaffee so gut wie zu Hause. Das lag sicher nicht an der Auswahl. Da gab es überteuerten Cappuccino am Ammersee, in einem teuren Restaurant mit Seeblick. Da gab es Kaffee aus der Mensa, für einen Euro. Nicht schlecht für einen Euro, aber eben nur im Papierbecher mit Seniorenmundstück. Verbrannter Filterkaffee in der Arbeit oder wässriger Filterkaffee bei Freunden. Das Schlimmste allerdings ist der Kaffee, der dir meistens bei Besuchen in WGs angeboten wird: Senseo. Sieht gut aus, kommt einfach daher und geht schnell – schmeckt aber scheiße. Tut mir leid, aber wer mich von Senseo überzeugen will, der muss mir erst einen Kaffee servieren der nicht nach… ach was weiß ich, der halt schmeckt.
Da lobe ich mir, bescheiden wie ich bin, meinen Kaffe zu Hause: ausgewähltes Pulver, gute Milch und das Ganze schön in der Kanne aufgebrüht. So wie ich es mag – und meine Gäste übrigens auch.
Warum ich einen Text über Kaffee schreibe? Ganz einfach: Ohne Kaffee würde unsere Gesellschaft zusammenbrechen. Der durchschnittliche Deutsche trinkt 147 Liter Kaffee im Jahr! Das heißt: In Deutschland werden 280 Millionen Tassen Kaffee am Tag getrunken. Kaffee gehört mit Erdöl zu den wichtigsten Handelsgütern der Welt. 8500 Menschen verdienen in Deutschland ihr Geld mit dessen Verarbeitung (deutscher Kaffeeverband). Aber nicht nur dieses Land würde ohne Kaffee anders aussehen, sondern auch ich.
Ich bin ja jemand, der Wert darauf legt, dass Kaffe fair gehandelt wurde. Das heißt: für ein paar Cent mehr kann ich mein Gewissen beruhigen und mir sicher sein, dass für diesen Kaffee kein armer Kaffeebauer durch ein Kartell ausgebeutet wurde. Tchibo, Melitta und Dallmayr mussten vor 2 Jahren eine Strafe von 160 Millionen Euro wegen Preisabsprachen blechen. Andererseits bin ich eigentlich niemand der Sätze benutzt wie „ich bin jemand der“ oder „ich bin niemand der“. Aber das nur am Rande.
Was mir außerdem zu dem Thema einfällt: Fast jeder Studiengang (und wenn ich Studiengang sage, meine ich natürlich die Studenten des selbigen) behauptet von sich, er sei derjenige, der am meisten Kaffee trinkt. Die Informatiker sowie die Sozialpädagogen, die Juristen und die BWLer, alle sind sich darüber einig, am meisten Kaffee zu benötigen. Warum die Behauptung? Wollt ihr sagen, dass ihr soviel Wachmacher braucht, weil ihr es so schwer habt? Glaubt ihr wirklich, dass euch der Kaffe hart macht? Mal ehrlich: Der Kaffeebecher in eurer Hand macht euch nicht gleich fleißiger. Wer die Zeit zum Kaffeetrinken und Rauchen hat, der hat definitiv noch genug davon.
Das war mein kleines Referat zum Thema Kaffee. Ich hoffe es hat euch gefallen.
Bei mir im Büro nimmt der Verbrauch des braunen Manna´s auch enorm zu. Vermeldet jedenfalls unsere Maschine 😉
Kennen wir glaub ich alle. das gute alte braune wasser.