Hallo Leute, willkommen zu meinem brandneuen Video. Heute geht es um die Dinge, die mich richtig aufregen. Ihr habt mich gefragt: Jobinski: Was nerft dich denn am meisten?
Als ich etwa 12 Jahre alt war hatte ich keine Ahnung, davon was ich einmal werden sollte. Ich wollte für immer ein Pfadfinder bleiben und eigendlich nur immer mehr darüber wissen, wie ich im deutschen Wald überleben könnte.
Wenn heute ein 12 jähriger Junge oder Mädchen immer noch nicht weiß, was er oder sie einmal werden will, beschließen die armen Seelen, in den vielen Fällen, Youtuber zu werden. Das ist tatsächlich ein real extstierender Traumberuf. Mit Dingen, auf die man Bock, hat Geld verdienen und gleichzeitig Verantwortung übernehmen, beim Umgang mit seinen Fans. Denn was einen Youtuber in erster Linie ausmacht, ist es ein Vorbild zu sein.
Ich brauche keine Vorbilder. Zumindest nicht solche, die mir als solche präsentiert werden. Ich begebe mich also zu Rechechezwecken in die Youtubehölle:
Was ich da sehe:
20 Minuten Selbtreflexion und Klugscheißerrei!
Mit stumpfer Musik und geilen Übergängen!
Die 20 Minuten ADHS Tourette show!
Mit Rückblenden und Blinckeffeckten!
20 Minuten Fremdscham!
Menschen, die Ihre Einkauftüten auspacken!
Während ich mich noch aufrege lese ich: “YouTube ist längst der Spiegel der Gesellschaft”
Doch was bedeutet es für eine Gesellschaft, wenn diese sich nach Vorbildern richtet, Deren Werte Beauty, Fashion, Gaming und deren Vorstellungen von einem gelungenen Witz ein Prank oder besser: Deren Werte Konsum, Oberflächlichkeit, Zerstreuung und deren Vorstellungen von einem gelungenen Witz plumpe Schadenfreude ist.
Also klicke ich mich weiter durch diese Welt. Dabei will ich diese eigentlich boykottieren. Will, dass sie einfach aufhören, weil sie keiner mehr beachtet. Dass sie an ihren Misserfolg verzweifelt, wenn sie feststellen, dass sie tausende von Stunden verschwendet haben um sich selbst zu filmen. “You only live once” muss doch nicht bedeuten, dein ganzes Leben abzufilmen. Interessanter wird es dabei garantiert nicht.
Eure Welt, liebe Youtuber, ist nie und nimmer die meine. Es ist eine Scheinwelt. Ihr versucht so angestrengt interessant zu sein, dass ihr vor lauter Reproduktion nicht merkt, wie Ihr mehr und mehr belanglos werdet. Ihr sein profilllos und unbedeutend.
Ihr wisst alles über das neue Iphone oder kennt das gesamte Sortiment von Rossmann. Gleichzeitig habt in den letzten 5 Jahren kein einziges Buch gelesen und ich wette mit euch: Ein Feuer ohne Streichhölzer bekommt ihr nicht hin. Auch wenn eure Top 7 Lieblingsapp ein Feuerzeug und einen Kamin simulieren an. Wenn ich einmal Kinder haben sollte, werde ich denen sicherlich nicht erklären wollen, wie sie das beste aus ihrem Selfie herrausholen können.
Was wollt ihr mal euren Kindern beibringen? Schreibt es mir in die Kommentare!
Weil eure einzige Resonanz, aus der echten Wel,t andere debile Kommentare und absurde Klickzahlen sind, habt ihr verpasst, was um euch herum passiert. Ja, mir scheint ihr habt den Boden unter euren Füßen verloren.
Aber was rege ich mich eigentlich auf? Ich stehe selbst als Poetryslammer auf der Bühne uns finde es super wenn für mich geklatscht und über mich gelacht wird! Dass ich diesen Block hier veröffentliche ist auch so eine Geschichte für sich. Loswerden wollte ich das trotzdem mal.
Wenn ihr das auch so seht: Gebt mir einen Daumen nach oben. Vergesst nicht zu Abonnieren. Und wenn ihr den letzten Text nochmal hören wollt dann klickt hier.
Ein Gedanke zu „Was ist wenn ich nicht in den Spiegel der Gesellschaft blicken will? – Youtube“