Friendship

20120815-221921.jpg

Ich habe gerade viel Zeit. Das merkt ihr daran das hier öfter als sonst etwas erscheint. Darum auch heute ein Text ganz im Auftrag der Weisheit.

Einer der größten Pfeiler derer, die die schwere Decke unseres sozialen Leben tragen, ist Freundschaft. Was wären wir ohne Freunde. Schon ist alles gesagt, was zu diesem Thema zu sagen wäre. Oder?
Dieser Text geht raus an meine, deine, an alle Freunde – wenn sie den gute sind.

Was sind überhaupt gute Freunde. Was macht gute Freunde aus? Ist es das “da sein”? Das Spaß miteinander haben? Die gemeinsamen Interessen? Ist es einfach das Gefühl, nicht alleine da zu stehen wenn unsere Familien nicht in der Nähe sind, was Freundschaften so wertvoll für uns macht?

Nicht jeder mit dem ich verkehre oder mich gut verstehe ist ein Freund. Das ist auch in Ordnung so. Es darf auch “nur” Bekannte geben. Was macht aber einen Bekannten zu einem Freund?

Ein Gedanke, was einen wahren Freund ausmacht, gefällt mir ganz gut: Ein echter Freund ist ein Mensch, der dir nahe steht, der dich auch hinterfragt. Jemand der nicht alles gut findet was du sagst, tust oder machen willst und dir dies auch mitteilt. Auf eine wertschätzende Weise versteht sich.

Wenn ich über diesen Gedanken nachdenke und dabei auch meinen Freundeskreis mit einbeziehe muss ich allerdings bemerken, dass nicht alle meiner Freunde sich kritisch mir gegenüber äußern. Das müssen sie auch gar nicht um weiter meine Freunde zu bleiben, denn ich habe Freunde für jeden Zweck. Das klingt zweckmäßig und pragmatisch ist aber dankbar gemeint.

Jede Freundschaft hat seinen eigenen Charakter. Ich habe, genau wie die meisten, verschiede Freunde. Damit meine ich vor allem verschiedenartige Freunde mit den entsprechenden Freundschaften.
Da gibt es diejenigen, die immer da sind.Diejenigen, die dich aufmuntern und herausfordern.
Die bei denen es so ist wie früher, weil sich auch nach Jahren nichts zwischen euch geändert hat.
Die Menschen, mit denen du mitwächst und die Leute, die du erst nach Jahren wieder siehst und Leute, die du wieder sehen willst.

Freunde kommen und gehen. Freunde kommen und bleiben und auch das ist gut so. Mein Freundeskreis von vor 10 Jahren ist mittlerweile stärkt dezimiert. Wir haben uns auseinander gelebt und in verschiedene Richtungen entwickelt. Ich wäre ein Narr wenn ich mir wünschen würde, dass ich alle meine Freunde von damals halten hätte können. Mit was für Leuten würde ich nur verkehren? Du lieber Himmel!

Doch nicht alle meine Freunde haben sich aus meinem Leben verabschiedet. Tatsächlich gibt es immer noch einige Charaktere, die mich schon sehr lange begleiten. Nicht nur, dass wir uns gut verstehen würden sondern wir können immer noch voneinander lernen. Noch lange ist zwischen uns nicht alles gesagt. Natürlich haben wir uns teilweise auch in verschiede Richtigen entwickelt aber der Unterschied stellt für uns kein Hindernis dar.

Mit Freunden kann ich schweigen. Nicht immer muss geredet werden. Wir genügen uns auch so ohne, dass so etwas wie eine peinliche Stille entsteht. Doch wie so vieles lässt sich auch diese Weisheit nicht auf alle Freundschaften anwenden. Manche Freundschaften gehen kaputt wenn man sie nicht pflegt adere brauchen einfach keine Pflege.

Wenn ich so beobachte wie viele Freunde ich in den letzten Jahren gefunden und wieder aus den Augen verloren habe so gefällt mir der Gedanke, dass ich im Laufe meines kommende Lebens noch sehr viele Menschen zu meinen Freunden zählen werde. Ist das nicht spannend, die Vorstellung darüber wer noch alles in unser Leben treten wird, um dieses mit guten Zeiten, Gesprächen und Aktionen zu bereichern? Ich liebe diesen Gedanken.

In meinem Alter einen festen Freundeskreis zu haben, der dann endgültig ist ist utopisch.
Man lernt neue Persönlichkeiten kennen und verliert sich wieder aus den Augen. Allein schon durch die Tatsache, dass wir selten einen Wohnsitz länger als 4 Jahre halten.
Einen festen Freundeskreis kann man haben wenn man ein Haus gebaut hat und vierzig Jahre alt ist.

Gibt es beste Freunde jenseits dem Alter von 13? Ich hatte schon den ein oder anderen besten Freund. Allerdings war ich da noch jünger. Mittlerweile habe ich kapiert dass das Siegel: “bester Freund” der Idee von Freundschaft nicht gerecht wird. Zu unterschiedlich und zu anders wertvoll sind die Menschen die ich mag. Ich kann niemanden degradieren zu einem Freund der in diesem Moment nicht mein bester ist. Vielleicht ist der Freund der gerade da ist mein bester und morgen ein anderer.

In diesem Sinne: beste Freunde gibt es nicht. Wer das behaubtet der schränkt sich selber ein. Wenn ich mit dem einen Freund gut philosophieren mit dem anderen joggen, Musik machen und mit dem nächsten trinken kann.  Alles Dinge die ich gerne tue und gerne auch gemeinsam. Wer soll denn dann mein bester sein? Klahr soweit?

Wie findet man überhaupt Freunde? Viele meiner Freunde kenn ich über Freunde die mittlerweile gar keine mehr sind. Ironisch oder? Aber so läuft das doch. Ich finde Menschen interessant und irgendwann womöglich nicht mehr. Was bleibt sind die Menschen die ich durch diese kennen gelernt habe. Manchmal verschwinden auch diese Leute dann aus meinem Leben. So ist das eben.

Ach irgendwie ist das doch alles klar. Wisst ihr alles eh schon ich Hör jetzt auf mit den Gebabbel. Schöne Grüße aus dem Zug nach Hause. Trinkt ausreichend viel Wasser und lasst es bleiben euch mitzuteilen wenn ihr nichts zu sagen habt wie ich jetzt.

2 Gedanken zu „Friendship

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert