Hoch mit dem Arsch! Oh Entschuldigung ich entschuldige mich, es kam so über mich. Am strengsten mir mir bin ich immer noch selbst wenn es um die Produktivität meines Tagesgeschäftes geht. Der Einzige Druck den ich verspüre etwas zu tun kommt aus eigenen Stücken. Die Psychologie spricht dabei von intrinsischer Motivation. sie spricht auch von anderen Sachen aber davon auch: Ich kann nur das tun was ich wirklich aus meinem Inneren heraus will, oder so ähnlich. Der Einzige der bestimmt was ich tue bin ich selbst. Der einzige der bestimmt was ich nicht tue bin auch ich selbst.
Das trifft auch zu wenn es darum geht etwas zu tun, auf das ich keine Lust habe oder zumindest denke dass ich keine habe. Zum Beispiel soll ein Text verfasst werden, sei er literarischer oder wissenschaftlicher Art, ganz egal. Wenn der Autor, in unserem Falle ich, einfach keine Lust hat sich endlich hinzusetzten dann setzt er sich auch nicht hin.
Wenn er aber endlich mal sitzt und sich mit dem Thema der Arbeit befasst, so hat er, unter Umständen, sogar seinen Spaß, zumindest nervt der Text weitaus weniger, als zuvor angekommen. Texte zu schreiben nervt immer am meisten, wenn man noch nicht damit angefangen hat. Doch das hat der vermeidliche Autor, in diesem Fall immer noch ich, immer noch nicht verstanden. Dieses Verhalten benennen Mediziner und Verhaltensfachleute übrigens als Prokrastination und teilweise wird dieses Leiden sogar als Krankheit tituliert. Bin ich krank?
Es gibt immer etwas wichtigeres zu tun und es gibt immer etwas spannenderes als das Thema der Arbeit welche es zu verfassen gilt. Was infolge der Unlust passiert ist weltbekannt: Zu den Zeiten wenn ich etwas zu schreiben, lernen oder lesen habe ist meine Wohnung und meine Wäsche am saubersten und meine Laufschuhe am meisten getragen. Sogar dieser Blog erfreut sich regelmäßiger Beiträge. Solange meine Handlungen etwas sinnvolles hervorgebracht haben – und sei es nur etwas mehr Ordnung oder eine Trainingseinheit – ist das Gewissen beruhigt.
Doch dies nur für kurze Zeit. Nach jeder sinnvollen aber zweckfremden Handlung beschleicht den Autoren wieder das schlechte Gewissen und mit dem Gewissen auch die Zweifel an seinem Können ja sogar an sich selbst im Allgemeinen. „Ich bekomme nichts auf die Reihe, ich bin eine hoffnungslose Person“. Die Zweifel über mich selbst werden zum Teil so unrealistisch und so absolut übertrieben in meinem überforderten Kopf formuliert, dass es mir nicht mal auffällt wie realitätsfremd mein eigener Zweifel doch ist.
Irgendwann nach unzähligen sinnstiftenden (in Anführungsstrichen – eine Formulierung die derart hässlich ist, dass ich sie umbedingt verbieten möchte) Taten und unangemessenen Erholungspausen setzt sich der Autor dann doch hin und rotzt seinen Text hin. Mit halben Herzen sozusagen (sozusagen ist ein überflüssiges Füllwort welches zu Ausdruck bringt das der Autor (Ich) keine bessere Formulierung auf Lager hat).
Mit dem Ergebnis ist er dann meistens doch recht zufrieden und auch die Referenz, die im Laufe der Veröffentlichung folgen wird, ist wohlwollend und positiv. Der Fehler den ich an diesen Punkt der Geschichte immer mache ist zu dem Trugschluss zu kommen eben nur unter Druck etwas zu Stande zu bringen obwohl ich eigentlich genau weiß, dass wenn ich mich schon früher und noch intensiver mit der Arbeit beschäftigt hätte, das Ergebnis um noch ein vielfaches besser geworden wäre.
Doch lieber das eigene Genie zum Vorwand nehmen in Zukunft nichts an seinem Verhalten zu ändern. So geht er von statten mein bester Freund: der Selbstbetrug.
Bleibt fleißig und seid nicht allzu streng – vor allem nicht mit euch selbst
Sag mal, hast du getrunken?
warum? Problem?
Das ist so wirr! So betrunken-wirr eben!
Scheiße: War die alte Version. Oh Pein!